Kli­ma­schutz­ma­nage­ment

Ein Klimaschutzprozess kann nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sich jemand dafür verantwortlich fühlt und die Funktion des „Motors und Promoters“ in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung zum Beispiel als Stabsstelle „Kli­ma­schutz­ma­nage­ment“ übernimmt. Maßnahmen und Kampagnen planen und durchführen, Befragungen der Beschäftigten durchführen, Verbrauchsdaten erfassen, einen Sanierungs- bzw. Dekarbonisierungsfahrplan erstellen und den Klimaschutzfortschritt überwachen, all das sind zusätzliche Aufgaben, die jemand wahrnehmen muss. Ein Team von weiteren Mitarbeitenden („Kli­ma­schutz-Team“) aus verschiedenen Bereichen des Krankenhauses wird mit einem Teil ihrer Arbeitszeit beteiligt sein (zum Beispiel Technische Leitung, Einkauf, Umwelt- und Abfallbeauftragte, Unternehmenskommunikation). Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass je 150 Betten eine Person, in der Regel mit wissenschaftlicher Ausbildung, für diese Aufgaben benötigt wird. Wie bei KLIK green sollte zudem berufsbegleitend qualifiziert werden. Eine Vernetzung der im Kli­ma­schutz-Team tätigen Personen untereinander kann dazu führen, dass Synergien besser erschlossen und gute Ideen schneller verbreitet werden.

Um das Arbeitsfeld für die Klimaschutzmanager:innen zu spezifizieren, werden im ersten Schritt zur Umsetzung sämtliche klimarelevanten Handlungsfelder innerhalb des Krankenhausbetriebs identifiziert und hierfür jeweils zuständige und umsetzungsrelevante Ansprechpartner:innen benannt. Anschließend erfolgt die Erstellung eines Stellenprofils für ein Kli­ma­schutz­ma­nage­ment, die Ausschreibung der Stelle und deren Besetzung.

Mit der Schaffung der Stelle selbst ist noch keine Minderung der durch den Krankenhausbetrieb erzeugten CO₂-Emissionen gegeben. Diese Stelle ist jedoch Voraussetzung dafür, dass die im Krankenhausbetrieb bestehenden CO₂-Minderungspotenziale systematisch und möglichst vollständig identifiziert, umsetzungsrelevante Akteur:innen aktiviert und durch die Implementierung geeigneter Maßnahmen die bestehenden Einsparpotenziale auch gehoben werden können.

Kosten entstehen in Höhe der Personal- und der Arbeitsplatzkosten für die Stelle einer Klimaschutzmanagerin oder eines Klimaschutzmanagers und der berufsbegleitenden Qualifizierung.

Krankenhausleitung, Klimaschutzmanager:in und die für eine ambitionierte Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen relevanten Akteur:innen im Krank­en­haus

Diese sind dann gegeben, wenn durch die Arbeit des verantwortlichen Klimaschutzmanagements und dem intensiven Austausch mit den Krankenhausbeschäftigten letztere für die Belange des Klimaschutzes sensibilisiert werden und selbst ihr Handeln im Sinne des Klimaschutzes ändern.

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